Programmübersicht
[pdf-embedder url=“http://kurdischesfilmfestival.de/wp-content/uploads/2017/06/KFF_Programm_2017-1.pdf“ title=“KFF-Programm-2017″]Download : KFF Programm – 2017
Begleitprogramm zum 7. Kurdischen Filmfestival in Berlin
Podiumsdiskussionen und Master Class zur politischen Bildung
Das Kurdische Filmfestival Berlin bietet nicht nur hochwertige kurdische Filme, sondern ist auch Begegnungsstätte für das kosmopolitische Berliner Publikum und kurdische Filmschaffende. Durch die kriegsbedingt wachsende Anzahl kurdischer Geflüchteter aus Syrien, dem Irak sowie aus den kurdischen Gebieten der Türkei erhält das Kurdische Filmfestival Berlin in seiner siebten Edition einen noch wichtigeren Stellenwert für die Hauptstadt.
Unser Ziel ist es, hierfür ein Programm zusammenzustellen, das die Diversität der kurdischen Gesellschaft widerspiegelt. Neben den Filmvorführungen und den damit verbundenen Filmgesprächen werden wir drei Podiumsdiskussionen, die sich an den Filmreihen orientieren, als Begleitprogramm veranstalten. Ziel der Veranstaltungen ist es, die Missstände, welche die Filmemacher*innen in ihren Filmen zeigen, intensiv zu diskutieren und nachvollziehbar zu machen. Gemeinsam wollen wir über Lösungsansätze, Perspektiven und die kurdische Zukunft sprechen.
Podiumsdiskussion 1: Von Yilmaz Güney bis heute – die Suche nach kurdischer Identität auf der Leinwand.
Sprache: Türkisch/Deutsch
Samstag (17.06.2017): 11 Uhr, Babylon, Kino 2
1982 gewann YOL (dt. DER WEG) die Goldene Palme in Cannes. Die türkisch-kurdische Regielegende Yilmaz Güney (+1984) wäre dieses Jahr 80 Jahre alt geworden. Die frisch restaurierte Fassung des filmischen Meisterwerkes läuft bei den diesjährigen Cannes Classics. Aus diesem Anlass laden wir kurdische Regisseur*innen zu einer kritischen Diskussion über den legendären Filmemacher und Schauspieler ein. Besprochen werden zunächst Güneys Filmsprache und Ästhetik sowie Inhalten und Werte seiner Filme. Dahin gehend wird untersucht, welche identitäsbildende Rolle er bzw. Seine Filme für kurdischstämmige Filmemacher hat, welche stilistischen Elemente sich in deren Schaffen wiederfinden und warum er idolisiert wird.
Referent*innen:
Hüseyin Tabak (Regisseur)
Ali Guler (Filmjournalist)
Eyup Burc (Journalist und TV-Redakteur)
Master Class: Das Dokumentarische im Spielfilm, das Szensiche im Dokumentarfilm – im Dialog mit Ayse Polat
Sprache: Deutsch
Samstag (17.06.2017): 13 Uhr, Babylon, Kino 2
Die deutsch-kurdische renommierte Filmemacherin Ayse Polat ist zu Gast, um über ihre außergewöhnliche Art des Filmemachens zu sprechen. Ihr Spielfilm “Die Erbin” entstand auf ungewöhnliche Art und Weise ohne Drehbuch und ohne finanzielle Förderung. Während des Drehs setzte sie auf Improvisation und die Zusammenarbeit mit Laien. Der Film erhält dadurch einen besonderen ästhetischen Charakter und überzeugt durch eine spannenden Symbiose aus Fiktion und dokumentarischer Narration.
Drei Jahre später dreht Ayse Polat ihren ersten Dokumentarfilm “Die Anderen”, nachdem sie innerhalb ihrer Karriere den Fokus auf Spielfilme legte. Wie verbindet man als Filmemacherin das szenische Arbeiten und fiktionale Erzählen mit dem Dokumentarischen? Inwiefern kann man in Polats Werk vom Dokumentarischen im Spielfilm und dem Szenischen im Dokumentarfilm sprechen?
Podiumsdiskussion 2: “Filmmakers at war” – kurdische Filmemacher*innen an den Fronten
Sprache: Kurdisch/Deutsch
Sonntag (18.06.2017): 13 Uhr, Babylon, Kino 2
In vielen der kurdisch besiedelten Regionen, von der Türkei, über Syrien bis zum Irak, herrschen Krieg und kriegsartige Umstände. Trotzdem oder gerade deswegen werden ausgerechnet an diesen Orten Filme produziert, die aufgrund der Umstände entsprechend nicht nur ‚inszeniert‘ sind. Die Filmemacher*innen riskieren ihr eigenes Leben, während sie versuchen, uns diese Umstände auch in Geschichten zugänglich zu machen und nicht allein aus medialer Berichterstattung. In diesem Rahmen werden die Referent*innen dieses Workshops von ihren persönlichen Erfahrungen berichten, die sich während ihrer Filmproduktion in den jeweiligen Kriegs-und Krisengebieten durchlebt haben.
Referent*innen:
– Ayoob Ramadan (Kulturminister Behdinan Region KRG)
– Hussein Hassan (Regisseur)
– Ekrem Haydo (Regisseur)
– Dr. Yilmaz Ozdil (Filmdozent)
Closing Party 7. Kurdisches Filmfestival Berlin
Wir möchten das Festival mit Euch zusammen ausklingen lassen und feiern deshalb am 21.06.2017 ab 22 Uhr im SO36 unsere Closing Party.
Mit DJ Ipek und Nupelda!
Tickets gibt es an der Abendkasse für 5€.
Wir freuen uns auf euch !!!
DJ Ipek
Sie ist eine der angesagtesten DJ’s der Berliner Clubszene und wird als international bekannte Queen des Eklektik BerlinIstan nicht umsonst als „Zeremonienmeisterin der transkulturellen Völkerverständigung“ (Daniel Bax – TAZ) bezeichnet.
Die international renommierte, mehrfach ausgezeichnete in Berlin und Istanbul und queer lebende DJ, Produzentin und Kuratorin Ipek Ipekçioglu, ist bekannt für Ihren einzigartige und hybride Sound. Ihr faszinierender, nomadischer Sound – inspiriert von ihrer bi-kulturellen Sozialisation und Einflüssen – agiert außerhalb gängiger Pop Klischees.
Psychedelic Turkish Funk trifft auf Disko, Balkanfolk auf House, kurdischer Halay auf Elektro, türkischer Tango auf Break Beat, Bhangra auf Moombahton, albanischer Pop auf Twerk, iranischer Folk auf Techno. Ihre FolkElektroFusion setzen überraschende Akzente im Flow der Club Music.
Spielerisch durchwandert DJ Ipek dabei verschiedenste Genres, was ihrer Musik den Beinamen „eklektisch“ einbrachte.
Ipek’s „elektronik only„ Sets mit Deep-House, Tech-house, Minimal and Techno sind angereichert mit ethnic und Folktunes und kreatives Live-mixing mit vibrierenden Beats und dramatischen Basslines.
Diesem besonders vielseitigen Mischung verdankt Ipek auch die Ehrung des Berliner Stadtmagazin Zitty als eine „der wichtigsten kulturellen Persönlichkeiten der Hauptstadt“.
Euphorische Begegnungen und musikalische Grenzüberschreitungen auf der Tanzfläche – ganz ohne Passkontrolle und Integrationstest.
http://www.ipeksounds.com
nupelda
Nupelda bringt Euch fingerfertige und stimmgewaltige Interpretationen traditioneller Stücke aus Anatolien und Mesopotamien, eine wohlige Brise Fernweh und einen farbenfrohen Reiseführer für die Ohren. In vierköpfiger Besetzung aus der Türkei, Rojava (Syrien) und Deutschland und mit vielfältiger akustischer Instrumentierung – Kaval, Saz, Gitarre, Erbane, Duduk, Geige und Cajon – wächst eine neue Berliner Klangfarbe heran, in sechs Sprachen – Türkisch, Kurmancî- und Zazaki-Kurdisch, Armenisch, manchmal Hebräisch und Deutsch – akzentvoll verschmelztiegelt. Mal leise lausched, mal mit tanzenden Füßen seid Ihr eingeladen – in eine musikalische Utopie, in der von Menschen gemachte Grenzen keine Rolle spielen.
https://www.nupelda.de/nupelda/nupelda-de/